Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU)

Terrestrische und limnische Fauna

Die Auswirkungen ökotechnischer Renaturierungsmaßnahmen:
Die Ergebnisse der faunistischen Bestandsdokumentation vor Beginn der Maßnahmen zeigen, daß auch in einer weitgehend ausgeräumten Landschaft mit nur 1% natürlichen und 6% naturnahen Restbiotopen noch relativ hohe Artenpotentiale überleben können. Es wurden insgesamt 86 Wirbeltierarten (Fische, Amphibien, Reptilien, Brutvögel), 1158 Arten terrestrischer Wirbelloser (Spinnen, Laufkäfer, phytophage Käfer, Großschmetterlinge, Pflanzenwespen, Heuschrecken, Landwanzen, Zikaden) und 254 Arten limnischer Wirbelloser (Mollusken, Libellen, Köcherfliegen, Wasserkäfer, Wasserwanzen) festgestellt. Zwei Drittel der Arten waren allerdings im Gebiet nicht mehr fest eta-bliert. Nach Abschluß der Hauptmaßnahmen waren v.a. bei den limnischen Biotopen rasche und hohe Besiedlungserfolge zu verzeichnen, die Etablierungsraten vieler Arten stiegen an. Einige Erst-besiedlungen für das Gebiet konnten registriert werden.

Für die Effizienzkontrolle wurde ein spezielles Leitbild-orientiertes Bewertungsverfahren entwickelt, das flächenscharfe, auf einzelne Maßnahmen bezogene numerische Wert-Zuweisungen erlaubt. Für den Vorher-Zustand ergaben sich für die einzelnen Biotopausschnitte Wert-Zuweisungen zwischen 1,1 und 2,5 (bei einer intervall-skalierten Skala von 1-7). In den ersten 6 Jahren nach den Maßnahmen erhöhten sich die Wert-Zuweisungen z.T. um das Vierfache.

Oder gehen Sie zurück zur:

Einführung

Gebiet, Maßnahmen und Konzepte

Boden & Wasser (englisch)

Ressource Samenbank (englisch)