Institut für Musik

Wintersemester 2011/12

Musikalische Akustik und Psychoakustik


Veranstaltungsnr.: 3.05.152
Module: AM 3b / AM 4 / BAM
Ort: A9 0-004 (Studio E)
Zeit: Mo, 14-16 Uhr


Beim Begriff Akustik denkt man oft an abstrakte Gleichungen physikalischer Gesetzmäßigkeiten, mit denen beinahe pathologisch die Entstehung und Übertragung von Schall erklärt werden kann. Dabei sind akustische Phänomene für unseren Umgang mit Musik von entscheidender Bedeutung:

Wie entstehen beim Musizieren verschiedene Töne und Geräusche?
Wie können wir Signale orten, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen?
Warum klingen gleiche Töne auf verschiedenen Musikinstrumenten anders?
Wie kommt es, dass zwei Geigen sich im individuellen Klang trotzdem unterscheiden?
Wie nehmen wir unterschiedliche Tonhöhen oder Lautstärken wahr?
Was hat es mit der Schwebung auf sich?

Auf diese und ähnliche Fragen wollen wir gemeinsam im Seminar Antworten finden. Dabei werden wir möglichst praktisch vorgehen, denn viele akustische und psychoakustische Phänomene eignen sich sehr gut als Vorführexperimente, an denen die TeilnehmerInnen des Seminars mitwirken können: Klangfarbenanalyse live eingespielter Instrumente oder gesungener Töne in Echtzeit, akustische Täuschungen oder Experimente zur Ortung von Schall sind nur einige der Möglichkeiten.

Einen weiteren Schwerpunkt stellt außerdem die Vermittlung akustischer und psychoakustischer Lerninhalte in der Schule dar. Möglichkeiten des fächerverbindenden Unterrichts von Musik und Physik oder als Lerneinheit im Rahmen der Instrumentenkunde werden im Rahmen der Veranstaltung thematisiert und diskutiert.

Teilnahme- und Leistungsscheine können in den Bereichen AM 3b und AM 4 sowie im BAM erworben werden. Voraussetzung sind regelmäßige aktive Teilnahme, sowie bei Leistungsscheinen das Ablegen einer entsprechenden Modulprüfung (Prüfungsart nach Absprache).


NachgeForscht: Lehrmaterialien im Musikunterricht


Veranstaltungsnr.: 3.05.312
Module: MMGym 4 / MM 3b
Ort: A11 Kammermusiksaal (KMS)
Zeit: Fr, 10-12 Uhr


Bei der Auswahl geeigneter Lehrmaterialien für den Unterricht stehen an vorderster Stelle stets gedruckte Lehrwerke, aber auch Themenhefte oder Fachzeitschriften. Hier macht auch der Musikunterricht keine Ausnahme. Das Lehrwerk ermöglicht dabei meist eine Art „Grundversorgung“, auf welcher weitere Lehrmaterialien aufbauen.
Was aber sind die dem Musikunterricht zugrunde liegenden Lehrmaterialien tatsächlich zu leisten imstande? Dienen sie lediglich als Materialsammlung für zu behandelnde Themen, geben sie Impulse für mögliche Schwerpunkte innerhalb einer Thematik oder liefern sie gar methodische Anleitungen für die konkrete Umsetzung im Musikunterricht? Und wie hilfreich sind die zugehörigen Medien wie Audio-CDs, Lern-CDs oder Online-Inhalte?

Mit derartigen Fragen werden wir uns im Seminar systematisch auseinandersetzen, um die Chancen und Grenzen des Einsatzes vor allem aktueller Lehrwerke, Themenhefte und Fachzeitschriften im Musikunterricht auszuloten. Ebenso werden aktuelle Forschungsansätze und Instrumente zur Erhebung und Auswertung von Befragungsdaten vorgestellt und diskutiert.
In gemeinsamer, praktischer Arbeit entwickeln wir zuerst methodisch Fragestellungen und Bewertungskriterien für die verschiedenen Lehrmaterialien. Anschließend werden diese in kleineren Arbeitsgruppen gezielt analysiert und evaluiert hinsichtlich ihrer Inhalte, Gestaltung und didaktischen Effektivität. Ziel des Seminars wäre die Erstellung eines Readers, welcher eine Art Handreichung und Ressource für angehende Lehrerinnen und Lehrer dahingehend bietet, welche Lehrmaterialien in welchen Lernbereichen welche Effektivität und praktischen Nutzen aufweisen.

Teilnahmescheine werden auf der Basis regelmäßiger aktiver Teilnahme ausgestellt. Leistungsnachweise können durch besondere Arbeitsleistungen [Referate mit Ausarbeitung, schriftliche Arbeiten (z.B. Verfassen von Texten für den Reader, Editortätigkeit), etc.] erworben werden.