Miriam Zengel:
ERROR
Meine Motivation:
Eingeengt sein. Keine Luft bekommen. Und dabei die anderen sehen,
die zu verstehen scheinen. In engen Grenzen nach Lösungen
suchen, vorgeschriebene Wege beschreiten und immer wieder das
Gefühl keinen Zugang zu finden. Zu den Zahlen. Zu den Formeln.
Zu dieser Welt, die nach Ordnung schreit, wo ich Freiheit wünsche.
Deshalb mein Blick, des halb das Bild. Nicht allumfassend oder
gar universell, sondern ganz persönlich. Ursprung quälender
Gedanken an tote Zahlen, zäher Mathematikstunden in der Schule
und letztlich wohl auch Resignation.
Ein Weg, den andere anders gehen. Hoffentlich.
Die Umsetzung:
Die Grundlage meiner Arbeit bildet ein Foto, es zeigt mich und
als Symbol für die Mathematik ein Maßband. Dieses ist
quer um meinen Kopf gewickelt und soll so die von mir empfundene
Einengung sichtbar machen.
Der Gesichtsausdruck soll meinen (inneren) Kampf visualisieren.
Später habe ich das Foto am Computer verfremdet, um dann
zum Handwerk zurückzukehren. Die malerische Umsetzung soll
den persönlichen Charakter des Bildes unterstützen.
Die reduzierte Farbauswahl und die starken Kontraste sollen den
drastischen Eindruck unterstützen.
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